2018 startet mein Weg zu Biobaumwolle-Bambusgarn
Mein Weg zu Biobaumwolle-Bambusgarn
Wir klatschten erfreut in die Hände, als unsere Nachbarn mit fünf Pflanztöpfen nach Hause kamen. Voller Stolz erklärten sie, dass dies Bambuspflanzen seien - so schlicht und doch so wunderschön.
Bereits am Tag darauf prangten entlang des Begrenzungszaunes zu unserem Grundstück besagte fünf Bambuspflanzen. Sie wuchsen und gediehen, schneller als wir schauen konnten. Schon bald überragten sie den Zaun und wucherten durch ihn hindurch. Aus den fünf Pflanzen entstand eine richtige Hecke, unsere kleine Bambushecke. Mir gefiel dieser Anblick. Im Winter grünte der Bambus grün und wenn der Wind durch die eleganten Blätter strich, raschelte es leise.
Bambus im Garten kann auch zum Problem werden
Was die Nachbarn aber nicht bedacht hatten: Bambuspflanzen sollten stets in einem befestigten Areal ihren Platz haben. Der Bambus meiner Nachbarn, oder besser gesagt war es inzwischen auch mein Bambus, weil er auf meinem Rasen noch viel besser und schneller in die Höhe wuchs. Woche für Woche schnitt ich mit schwerem Gerät die holzigen Stangen zurück und riss die neuen Triebe auf meinem Rasen aus. Hier muss ich erwähnen, dass Bambus trotz der holzigen Stangen eine Sorte von Gräsern ist, nicht etwa eine Holzart.
Einige Jahre später zogen die besagten Nachbarn aus, der Bambus jedoch blieb. Mir reichte es langsam. Die neuen Nachbarn kümmerten sich gar nicht um ihren Garten, lediglich einmal im Jahr kam ein Gärtner vorbei und schaffte etwas Ordnung, beseitigte Altes und pflanzte neue Blumen. Als er wieder einmal hier war, ergriff ich meine Chance und fragte ihn als Fachmann, was man gegen diesen eifrigen Bambus machen könnte. „Njet!“, sagte er auf tschechisch, was so viel bedeutet wie „Gar nichts!“.
Was Google über Bambus zu erzählen hat
Also griff ich zu meinem Smartphone und begann Dr. Google zu befragen. Jedoch auch Google wusste mir keine guten Ratschläge zu geben. Mir wurden lediglich Vorschläge präsentiert was man aus Bambus alles machen könnte. Von Bambussocken, welche Schweiß aufsaugen und nicht anfangen zu riechen bis zu Schneidebretter aus Bambus, die hart, schnittfest und geruchsfrei bleiben, war so gut wie alles dabei. Und ganz zufällig erzählte mir dann noch eine Klientin, dass sie vor Jahren auf ihren Reisen durch Südostasien ein Bambus T-Shirt gekauft hatte, welches „sooo angenehm“ gewesen sei.